Wenn du von Musik Gänsehaut bekommst


 

Wenn du von Musik Gänsehaut bekommst, hast du ein besonderes Gehirn

Musik bringt uns zum Tanzen oder rührt uns auch zu Tränen – und sie kann sogar Gänsehaut erzeugen. Forscher fanden heraus, warum manche Menschen bei Musik eine Gänsehaut bekommen und warum das auf ganz besondere Gehirnstrukturen hinweist.

Musik braucht keine Worte um uns zu berühren und Melodien treffen uns manchmal unmittelbar

Kaum ein Teil des menschlichen Gehirns ist nicht daran beteiligt, die Eindrücke zu verarbeiten, wenn Musik in unsere Ohren dringt. Musik geht direkt in den Hirnstamm, der auf Töne sensibel reagiert. Ertönt ein Knall, gibt er ein Warnsignal ab und ertönen angenehme Töne, entspannt sich unser Körper.

Hirnforscher der Universität von Bourgogne fanden durch Studien heraus, dass das Gehirn beim Musikhören versucht, die akustischen Signale auf ihre emotionale Bedeutung hin zu analysieren. Die Studienergebnisse deuten auf eine hoch spezialisierte Fähigkeit hin, die es uns ermöglicht, aus akustischen Reizen emotionale Schlüsse zu ziehen.

Im Gegensatz zum Computer speichert das menschliche Gehirn keine einzelne Informationen, sondern erinnert sich an komplette Situationen. So entstehen Verbindungen zwischen den gehörten Melodien und Erinnerungen.

Wenn wir Musik mit wichtigen Ereignissen in unserem Leben assoziieren, rufen Töne auch die damit verbundenen Gefühle hervor. Verantwortlich für diese Verbindung ist das sogenannte “episodische Gedächtnis“, ein Teil unseres Langzeitgedächtnisses.

Alissa Der Sarkissian, Forschungsassistentin am Brain and Creativity Institute der Universität von Südkalifornien, untersuchte gemeinsam mit ihrem Kollegen Matthew Sachs, wie sich die Gehirnaktivität von Menschen, die bei manchen Melodien eine Gänsehaut bekommen, von den Menschen unterscheidet, die diese nicht verspüren.

Die Ergebnisse der Studie wurden im Journal “Social Cognitive and Affective Neuroscience” veröffentlicht und zeigen, dass Menschen, die Gänsehaut bei Musik verspüren, wesentlich mehr Verbindungen zwischen dem auditorischen Cortex und jenen Hirnregionen haben, die für das Verarbeiten von Gefühlen zuständig sind.

Diese Verbindungen sorgen dafür, dass die verschiedenen Bereiche des Gehirns besser miteinander kommunizieren. Dadurch erleben einige Menschen bei Musik bestimmte Emotionen noch intensiver als jene, deren Gehirnregionen nicht so gut verknüpft sind – und bekommen beim Musikhören eine Gänsehaut.

Quelle: geo.de

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